Die Tiere und der Klimawandel

Tiere in der Stadt

Städte unterscheiden sich von anderen Biotopen (Lebensraum einer einzelnen Art) dadurch, dass sie vor allem ein Biotop von und für Menschen sind.Wir sind die dominierende Spezies, weshalb wir entscheiden, was sich verändert. Folglich ist eines der Hauptmerkmale einer städtischen Umgebung die Intensität der anthropogenen (durch den Menschen beeinflusst, verursacht) Einflüsse. Nicht alle Tiere können in diesen Umgebungen leben, die wir für uns selbst geschaffen haben. Es gibt aber auch viele Arten, die es können und in dieser Umgebung gut gedeihen.

Tiere sind ein wesentlicher Bestandteil einer städtischen Umwelt. Dabei reichen sie von geliebten Arten wie Haussperling und Mauersegler bis hin zu ungeliebten Arten wie Ratten. Es dürfte schwierig werden eine städtische Umgebung zu finden, in der es nicht einige sehr bekannte Tiere gibt.Was diese Tiere gemeinsam haben, ist, dass sie einenWeg gefunden haben, die Veränderungen, die wir unserer Umwelt gebracht haben, zu ihrem Vorteil zu nutzen, oder zumindest einenWeg gefunden haben, einige unserer schädlicheren Einflüsse zu vermeiden. Haussperlinge und Mauersegler zum Beispiel nisten oft unter Dachziegeln und nutzen diese. Mauersegler jagen hoch oben am Himmel nach Insekten, während jedoch Haussperlinge sich mit Insekten, Samen, Beeren, Blumen und vom Menschen bereitgestelltem Zusatzfutter ernähren.

Spatz
Abb. 1: Spatzen | Quelle: Foto von Will Bolding auf Unsplash

Vorteile von Tieren in der Stadt

Untersuchungen haben gezeigt, dass die städtische Natur den Menschen, die in Städten leben, zugute kommt. Beispielsweise können Pflanzen die Luftqualität und die allgemeine Ästhetik eines Ortes verbessern. Die Anwesenheit von Tieren zum Beispielt förder der psychischen Gesundheit und erhöht die wahrgenommene Qualität der Umwelt. Außerdem tragen Tiere zur Erhaltung wichtiger Ökosystemleistungen bei. Viele Menschen kommen hauptsächlich hier mit Tieren in Kontakt.

Allgemeine Vorteile von Tieren in der Stadt:

  • Verbessert dieWahrnehmung der Qualität einer städtischen Umwelt
  • Psychische Gesundheit profitiert von Naturerlebnissen und kulturellen Ökosystemleistungen. So hat dies z.B. eine entspannendenWirkung
  • Hilft bei der Erhaltung der natürlichen Struktur der Stadt

Konflikte zwischen Menschen und Tieren in der Stadt

Tiere haben nicht immer eine gute Auswirkung auf die Bewohner der Stadt. Manchmal prallen die Bedürfnisse einiger Tiere und Menschen aufeinander, und das führt zu Konflikten. Beispiele dafür sind Tiere wie Eichhörnchen, die unsere Häuser als Unterkunft nutzen, Vögel, die alles vollscheißen oder den Menschen das Essen stehlen, undWespen, die Menschen stechen. Es gibt verschiedene Arten, wie Menschen mit diesen Konflikten umgehen. Klar ist, dass solange Tiere und Menschen in Städten zusammenleben, wird es gute und schlechte Interaktionen zwischen ihnen geben. Mit den richtigen Maßnahmen kann es jedoch gelingen, die Zahl der schlechten Interaktionen zu minimieren und mehr gute Interaktionen zu haben.

Wespe
Abb. 2: Wespe

Klimawandel

Das Klima hat sich seit der industriellen Revolution in einem beispiellosen Tempo verändert. Die Durchschnittstemperaturen auf der ganzenWelt steigen und zeigen keine Anzeichen einer Verlangsamung. Dies führt dazu, dass extremeWetterereignisse wie Dürren oder Sturzfluten heute häufiger auftreten als in der Vergangenheit.

Wir Menschen versuchen oft, die Auswirkungen dieser Veränderungen auf unser Leben durch den intelligenten Einsatz von Technologie und manchmal auch durch die Veränderung unserer Gewohnheiten zu mildern. Doch wie reagieren Tiere auf diese Klimaveränderungen? Soweit wir wissen, können nur sehr wenige von ihnen Werkzeuge so nutzen, wie wir. Daher ändern sie entwerder ihre Gewohnheiten oder laufen Gefahr, sich anderen anzuschließen und auszusterben.

Es gibt viele Beispiele wie sich Gewohnheiten der Tiere verändern und sie Anpassungen, als Reaktion auf das sich wandelnde Klima, vornehmen. Einige Tiere nehmen das sich erwärmende Klima zum Anlass, ihren Lebensraum nach Norden auszudehnen, wo es früher zu kalt war, als dass sie überleben konnten. Andere Arten wurden durch diese Ausdehnung verdrängt und haben im Laufe der Jahre einen Rückgang ihres Lebensraums erlebt. Populationen von Zugvögeln wie der Star überwintern in nördlicheren Städten.Winterschlaf haltende Tiere wie der Igel beginnen ihrenWinterschlaf später im Jahr und beenden ihn früher im Jahr.

Star
Abb. 3: Star | Quelle: E. K. Engelhardt

Wenn wir die gegenwärtigen Veränderungen in den Gewohnheiten der Tiere, beobachten, können wir einen besseren Einblick bekommen, was sich für viele Tiere ändern könnte, wenn sich das Klima stärker verändert hat. Städte sind dafür ein schönes Modell, da viele der Auswirkungen, die der Klimawandel mit sich bringt, in einer städtischen Umgebung verstärkt werden.

Zu den Merkmalen von Städten gehört, dass sie im Allgemeinen einige Grad wärmer sind als die Gebiete um sie herum, und dieser Effekt tritt imWinter noch stärker auf. Das liegt vor allem an den Materialien, mit denen wir unsere Städte bauen (wie Beton und Ziegel), die die Sonnenwärme absorbieren und abstrahlen. Aber auch an der großen Menge anWärme, die wir verwenden, um uns warm zu halten, und an einer relativ geringen Menge an Grünanlagen, die die Sonnenwärme absorbieren und als Puffer dienen.

Kampagne 1: Die Phänologie von Igeln, Eichhörnchen und Siebenschläfern in der Stadt

Igel
Abb. 4: Igel auf einer Wiese | Quelle: Foto von Alexas_Fotos auf Unsplash

Viele Tiere nutzen jedoch den jährlichen Temperaturanstieg und -abfall und die damit einhergehende Zu- und Abnahme der Nahrung als biologischeWarteschlangen, um zu wissen, dass der Frühling beginnt oder derWinter naht. Igel und Siebenschläfer mästen sich und haltenWinterschlaf, um durch denWinter zu kommen. Eichhörnchen hingegen legen in den reichlich vorhandenen Jahreszeiten Nahrungsvorräte an, damit sie imWinter, wenn sie ihre Aktivität verringern und den größten Teil des Tages durchschlafen, darauf zugreifen können, um Energie zu sparen, ohne inWinterschlaf zu fallen. Man kann sich vorstellen, dass sie aufgrund der Tatsache, dass es in den Städten für sie und ihre Nahrung über längere Zeiträume des Jahres warm genug ist, weniger Zeit imWinterschlaf verbringen und über größere Teile des Jahres sehr aktiv bleiben würden.

Um einen Einblick zu erhalten, wie der Klimawandel die Tiere in der Stadt beeinflussen könnte, haben wir einen Plan ausgearbeitet. Dieser wurde zur ersten Kampagne unseres Projekts. Die Temperaturen steigen weltweit, und die bereits erwärmten Städte können uns einen Hinweis darauf geben, was mit dem jährlichen Lebenszyklus der Tiere außerhalb der Städte geschehen würde, wenn die Temperaturen weiter ansteigen.Wenn wir also Informationen über die Aktivität von Igeln, Eichhörnchen und Siebenschläfern innerhalb und ausserhalb der Städte über das Jahr hinweg haben, können wir untersuchen, ob es im Laufe des Jahres Verschiebungen in ihrer Aktivität gibt.

Igel
Abb. 5: Eichhörnchen | Quelle: Foto von Zdeněk Macháček auf Unsplash

Wir können dies jedoch nicht allein bewältigen. Dies ist ein riesiges Unterfangen. Eine große Menge an Informationen ist notwendig, um wirklich feststellen zu können, ob es einen Unterschied gibt oder nicht. Aber wie sagt man so schön, viele Hände machen die Arbeit leichter!Wir hoffen, dass diese Geschichte dich dazu veranlasst hat, gemeinsam mit uns zu untersuchen, ob es eine Verschiebung in der Aktivität dieser Tiere geben wird und wie groß diese Verschiebung sein könnte.

Helfe uns die Gewohnheiten der Tiere in den Städten und somit die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tiere um uns herum zu untersuchen!

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